Weihnachtsmesse in der Kirche St. Josef in Herzberg am HARZ |
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Gartenanlage des Moon Valley Hotels in Hurghada |
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Abendstimmung auf dem Nil |
Sieben Jahre (2010) später erlebten wir Weihnachten erneut in der Ferne. Wir flogen wieder am 21. Dezember von Hannover; aber diesmal nach Antalya in der Türkei. Der Rückflug erfolgte ebenfalls am 4. Januar des darauffolgenden Jahres 2011. Allerdings gab es im Dezember 2010 große Schwierigkeiten wegen der umfangreichen Schneefälle auf mehreren deutschen Flughäfen. Über mehrere Tage konnten Flugzeuge in Frankfurt weder starten noch landen. Wir flogen aber vom Flughafen Hannover, wo es weder Probleme beim Hinflug noch beim Rückflug gab.
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Empfangskomitee in der Hotellobby |
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Verzierungen in der Moschee |
Weihnachten 2018 wollten wir diesmal in der Nähe verleben. Nach sehr unangenehmen Erfahrungen mit Flugreisen, insbesondere mit Verspätungen und Ausfällen, suchten wir uns diesmal ein Ziel in der Nähe von Hildesheim aus und da kam natürlich der HARZ und Herzberg (80 km Entfernung) in Frage. Jutta hat den HARZER HOF in Scharzfeld bei Herzberg ausgesucht. Wir waren auf Schnee eingestellt, der uns allerdings nur an Heiligabend kurz erfreute.
Interessant war die erste Kontakt mit dem Hotel. Wir kamen am Sonntag, den 23. Dezember, gegen 12 Uhr 30 an und fanden das Schild "Geöffnet ab 17 Uhr" am Eingang. Alles war dunkel! In der Küche wurde aber gearbeitet. Ich klopfte ans Fenster. Eine ältere Frau kam heraus und fragte: "Sie wollen nur aufs Zimmer? Ich mache Ihnen auf!" In der Zwischenzeit hat Jutta telefonischen Kontakt mit der Rezeptionsdame bekonmen, die an die Eingangstür kam. Diese war offen. Das Schild bezog sich nur auf das Restaurant. Es gab noch weitere, interessante Erfahrungen, die ich in meiner Hotelbewertung beschrieben habe.
Burgruine Scharzfels |
Erinnerung an die berühmte Gefangene |
Zwischen der schutzlosen Sechzehnjährigen, nach Hannover verheirateten Sophie Dorothea und Eleonore entwickelte sich eine freundschaftliche Beziehung, eine Art Mutter-Tochter-Verhältnis und sie war Mitwisserin eines außerehelichen Liebesverhältnisses ihrer Herrin mit dem draufgängerischen Grafen von Königsmarck, bei dem sie als Briefüberbringerin fungierte.
Eingang zur Burgruine |
Die Familie von Eleonore von dem Knesebeck versuchte immerwieder, ein ordentliches Gerichtsverfahren einleiten zu lassen und bot auch vergeblich eine Kaution von 100.000 Taler an. Die Gefangene blieb in einer winzigen Kammer eingesperrt, nur einmal täglich sah eine alte Wärterin nach ihr. Ihre Familie bestach schließlich den Dachdecker Veit Rentsch. Dabei wurde Eleonore 1697 mit Hilfe von außen durch eine abenteuerliche Abseilaktion über 20 m abwärts vom hohen Burgfelsen befreit, Körper an Körper gefesselt mit ihrem Retter, der sich mit ihr abseilte.
Treppe zur Burgruine |
Zuvor hatte er eine Öffnung in die Zimmerdecke der Gefangenen eingebracht und sie mit einem Strick nach oben geholt. Unten wartete ihr Schwager mit einer Handvoll Berittener und brachte sie in Sicherheit. Sie reiste nach Wien, wo sie es schaffte einen kaiserlichen Schutzbrief zu erlangen und fuhr nach Braunschweig. 1717 soll sie in einem Dorf nahe dieser Stadt gestorben sein. Die Burg wurde erst während des Siebenjährigen Krieges 1761 nach einer Belagerung durch französische Truppen erobert und gesprengt. Von der Burgruine führt ein Wanderweg zur Einhornhöhle, die in 1 km Entfernung liegt.
Das Heiligabend-Menu war für abends ab 18 Uhr im Parkhotel in Bad Lauterberg geplant. Da wir nicht genau wußten, wo sich dieses genau befand und auch noch unser Navi ausfiel (wie erwas später auch unser Smart Phone) entschieden wir uns in Bad Lauterberg durchzufragen. In einem Frisörsalon erhielt die Jutta die relevanten, aber etwas verklausulierten Informationen. Wir waren froh über diese Probefahrt, denn am Abend wäre im Dunkeln mit den wenigen Fussgängern das Parkhotel kaum zu finden gewesen.
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Menükarte |
Die Teilnehmer dieser Veranstaltung waren fast alle älter als wir, zum größten Teil weiblich und wohnten im Parkhotel. Alles war sehr harmonisch gestaltet und fand in einer freundlichen Atmosphäre statt. Das Menü war entsprechend der Bedeutung des Abends ausgewählt und auch der Wein von.vorzüglicher Qualität. Zum Abschluss übergab der Weihnachtsmann noch jedem Teilnehmer ein kleines, rotes Päckchen, das -neben einer Vase - noch kleine Weihnachtsgeschenke enthielt. Wir werden diesen Abend in bleibender Erinnerung behalten. Auf dem Heimweg ins 7 km entfernte Scharzfeld schneite es und dicke Schneeflocken behinderten die Sicht. Am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages war der Zauber schon wieder vorbei.
Ursprünglich wollten am 1. Weihnachtsfeiertag die katholische Kirche in Bad Lauterberg besuchen. Als wir an Heiligabend von Bad Lauterberg zurückkamen entdeckte ich in Scharzfeld in der Nahe des Harzer Hofes einen Kirchturm. Er gehörte zur evangelischen Thomaskirche. Ich fand heraus, dass dort am 25. Dezember um 9 Uhr eine Messe stattfinden würde. Als wir am Morgen kurz vor Beginn kamen, war die Kirche noch verschlossen. Die Gestaltung des Gottesdienstes hatte einige Mängel und es wollte auch keine richtige Weihnachtsstimmung aufkommen.
Unterwegs im Regen |
Jutta und ihre Erinnerungszeichen (Klaus + Jutta) |
Die Einhornhöhle ist eine Karsthöhle im Zechstein-Dolomit. Die Höhle ist die größte Besucherhöhle im Westteil des Harzes. Sie ist als Naturdenkmal ausgewiesen und wurde 2006 als ein Bestandteil der Zechstein-Karstlandschaft am Südharz in die Liste der 77 bedeutenden Nationalen Geotope aufgenommen. Seit 2017 ist die Einhornhöhle Teil des UNESCO-Geoparks und offizielles Informationszentrum.
Die Landschaft bei der Höhle |
Hinweis auf den Wanderweg zur Steinkirche |
Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Nähe war die Steinkirche. Auf dem Weg zur Einhornhöhle hatte ich ein Hinweisschild entdeckt. Wir fuhren den abenteuerlichen Weg hinauf und kamen auf der anderen Seite des Waldes wieder herunter. Von der Steinkirche war nichts zu sehen. Wir entschieden uns, zur Harzstrasse in Scharzfeld zu fahren, wo ich ebenfalls ein Hinweisschild gesehen hatte. Ich fand zwar den Wanderweg - mußte aber erst einmal einen Parkplatz unter der Autobrücke finden. Die letzte Strecke legten wir zu Fuß zurück.
Der Altar der Steinkirche |
Die Steinkirche im Harz ist eine Höhle bei Scharzfeld im HARZ. Es handelt sich um eine rundbogige Höhle in Dolomitfelsen. Sie ist etwa 28 m lang, 6 bis 8 m hoch und ebenso breit. In der Altsteinzeit diente die Höhle Rentierjägern als Lagerplatz. Im Mittelalter wurde sie zu einem Kirchenraum mit Friedhofsvorplatz, der ab dem 16. Jahrhundert in Vergessenheit geriet. Der Fussweg ist etwas schwierig zu finden.
Der Altar der Kirche St. Josef |
Das Wappen des Schlossbesitzers |
Im Rittersaal |
Da es sich über 700 Jahre im Besitz des Adelsgeschlechts der Welfen befand, wird die Anlage auch als Welfenschloss Herzberg bezeichnet. Wir besuchten am 2. Weihnachtstag das Museum im Schloss. Der junge Mann an der Kasse freute sich, denn wir waren die ersten Besucher und er schloss den Museumsbereich für uns auf. Es war sehr informativ, einiges über Welfen zu erfahren. In einer weiteren Abteiling folgten Ausstellungsstücke über die Gewehrfertigung und die Feilenherstellung. Nach dem Rittersaal mit Porträtgemälden begeisterten wir uns über die industriellen Entwicklungen und über das nachhaltige Arbeiten im HARZ. Sehr interessant war auch die Sonderaustellung über den österreich-ungarischen Weltreisenden und Forscher Tibor Sekelj (1912 - 1988).
Drei Tage nach unserer Rückkehr aus dem erholsamen Weihnachtsurlaub im Harz, genossen wir am Sonntag, den 30. Dezember 2018, ein besonderes, kulturelles Higlight zum Jahresabschluss:
Das BOLSCHOI Staatsballett Belarus im Theater am Aegi in Hannover.
Immer noch verliebt? |
"Lächelnde Gesichter aus dem Jahr 2018" Es enthält eine Auswahl von Aufnahmen, die während unserer zahlreichen Reisen und Tagesausflüge im vergangenen Jahr entstanden sind. An dieser Stelle möchte ich Dir, liebe JUTTA für die vielen, schönen Bilder danken, die wir für unsere spannenden Reisebücher verwendet haben. Ja, GOOGLE har Recht: Wir freuen uns aufrichtig über unsere vielen schönen Erlebnisse im Jahr 2018.
Im darauffolgenden Jahr verbrachten wir die Weihnachten in Bad Kissingen. Diese ruhige Zeit genossen wir in den eleganten Kuranlagen, wo mehrere Konzerte stattfanden.
Literatur:
Sehenswürdigkeiten in NIEDERSACHSEN
Literatur:
Sehenswürdigkeiten in NIEDERSACHSEN
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