Mittwoch, 9. Mai 2018

REISEN in die DDR und die Neuen Bundesländer

Lange bevor die Mauer 1989 fiel, besuchte ich 1964 meine Verwandten in Stralsund
(also ziemlich genau 3 Jahre, nachdem diese unsere Mitbürger im Osten von uns isolierte). Mein damaliger Eindruck von dem Leben in der DDR war sehr positiv und ich konnte mit meinen Verwandten interessante Sehenswürdigkeiten auf Rügen und der Insel Hiddensee besuchen.

Auf der Fahrt nach Hiddensee 1964
Fast 13 Jahre später (1977) kam ich wieder zu Besuch nach Stralsund. Diesmal allerdings nicht mit dem Zug über Hamburg, sondern von Kopenhagen (wo ich seit Januar 1977 mit meiner Familie lebte und arbeitete) mit der Fähre von Gedser nach Warnemünde. Die Einreiseformalitäten waren sehr viel einfacher und ich konnte mit meinen Verwandten von Dänemark aus normal telefonieren.

Familientreffen in Stralsund im August 1977
Genaugenommen waren wir damals zweimal in Stralsund: Einmal zu Pfingsten 1977 und das zweite Mal im August als meine Eltern uns in Dänemark besuchten und sie die Gelegenheit benutzten, die Verwandten in Stralsund zu sehen. Das war ein einzigartiges Zusammentreffen der älteren Generation, von denen niemand mehr lebt (mit Ausnahme des Autors in der Mitte).

Dass es noch über 12 Jahre dauern würde, bis die Mauer fiel, ahnte damals von den Anwesenden niemand und war auch eine große Überraschung. Meine Kontakte mit den Verwandten in der DDR reduzierte sich durch meine Versetzung als Technical Manager 1980 nach Holland (Wohnsitz in GOUDA) und mein Schritt in die Selbständigkeit als Beratender Ingenieur.

Während dieser Zeit unternahm ich mehrmals eine Reise zu Geschäftskontakten über die Zonen-Autobahn nach Berlin.Ich fuhr immer sehr vorsichtig und kassierte trotzdem einmal ein Bußgeld über 100,- DM, da ich angeblich schneller als 100 km/h gefahren sei. Derartige Ereignisse machten eine Fahrt nach West-Berlin immer zu einem spannenden Erlebnis.

Nach dem Fall der Mauer dauerte es fast drei Jahre (1992) bis ich wieder - ohne große Kontrollen - nach Berlin reiste. Mein Sohn Jochen (damals 21 Jahre alt) lebte in der Brunnenstrasse in Ost-Berlin. Dort waren die Verhältnisse wie zu DDR-Zeiten und die Mieten günstig. Als wir im November  Jochen besuchten, war es relativ kühl und meine damalige Freundin Iris, Jochen und ich unternahmen nur einen Ausflug zum Brandenburger Tor. Dort befanden sich - zu meiner Überraschung - sehr viele Verkaufsstände, an denen auch russische Militaria angeboten wurde.

Bereits im Mai 1993 war ich (begleitet von Torsten - Jochens Freund in Hildesheim) bei sehr viel schönerem Wetter wieder in Berlin und wir besuchten das Schloss Sanssouci in Potsdam. Damals hatte ich für die historische Dimension dieses Lustschlosses und für seinen Erbauer, Friedrich dem Großen, wenig im Sinn. Dieses Interessse entwickelte ich erst seit 1996 mit meiner zweiten Frau, Jutta Hartmann-Metzger. Mit ihr besuchte ich 2010 das Schloss Sanssouci erneut.

Schloss Sanssouci Mai 1993





Im Oktober 1993 waren wir wieder in Berlin - diesmal mit meiner Freundin Iris und Jochen stellte uns seine neue Freundin Sabine und spätere Frau vor. Diesmal besuchten wir das Kloster Chorin und das Schiffshebewerk Niederfinow. Beides lag in nordöstlicher Richtung - ca. 100 km von Berlin entfernt.

Sabine, Jochen und Iris im Kloster Chorin 1993


Das Besondere an meinem heutigen Interesse für die "Neuen Bundesländer" (ehemals DDR) vermittelte mir meine zweite Frau, Jutta Hartmann-Metzger, mit der ich seit 1998 glücklich verheiratet bin. Vom Anfang unserer Bekanntschaft 1996 an waren wir kulturell sehr aktiv und besuchten alle Schlösser der näheren Umgebung von Hildesheim. Danach wagten wir uns in den Harz und besuchten auch Wernigerode und Quedlinburg, wobei wir uns insbesondere für den Dom und dessen Geschichte im Dritten Reich interessierten. Nun begannen wir nicht nur Tagesauflüge in die "Neuen Bundesländer" zu unternehmen. Sehr spannend war natürlich der Urlaub auf RÜGEN (2002), denn dort wandelte ich auf "alten Spuren".(1964).

Literatur:
REISEN in die Neuen Bundesländer

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