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Die griechische Windmühle |
Seit längerer Zeit stand der Besuch des
Mühlen-Museums in Gifhorn auf der Liste der Unternehmungen für die nähere Umgebung. Die Anfahrt über Braunschweig gestaltete sich selbst am Sonntag, den 21. April 2019, als äußerst schwierig. Dabei konnte uns unser Navi auch nicht weiterhelfen. Deshalb wählten wir den unkomplizierteren Rückweg über Burgdorf und die Autobahn A7 nach Hause. Wir legten insgesamt ca. 180 km zurück. Fast 4 Wochen später besuchten das
Museumsdorf von Cloppenburg und hatten ähnliche Schwierigkeiten.
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Sanssouci-Mühle |
Der Sonntag war ideal für den Besuch des
Freilichtmuseums. Das Internationale Wind- und Wassermühlen-Museum besteht seit dem 8. Mai 1980 und ist auf eine private Initiative der Familie Wrobel zurückzuführen. Auch heute noch wird es ohne öffentliche Unterstützung betrieben. Alles begann mit dem originalgetreuen Nachbau der Mühlen aus aller Welt. Im Jahre 1974 entstand in Sühlendorf bei Uelzen das erste Mühlenmuseum.
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Bockwindmühle aus Niedersachsen |
Da dort kein Platz für Erweiterungen bestand, zog das
Mühlenmuseum nach Gifhorn um. Auf dem 15 Hektar großen Gelände entstanden im Laufe von 25 Jahren 14 internationale Mühlen in Originalgrösse. Das zentrale
Ausstellungsgebäude beherbergt ca. 50 maßstabsgetreue Mühlenmodelle und interessante Zusatzgeräte.
Im Rahmen eines Besuches des russischen Freilichtmuseums Suzdal entdeckte Horst Wrobel das Vorbild für seine Russisch-Orthodoxe Holzkirche des Heiligen Nikolaus. Sie stand ursprünglich in dem zentralrussischen Dorf Kosljatjewo. Dort wurde die Kirche 1965 demontiert und in Suzdal wieder aufgebaut.
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Russisch-orthodoxe Holzkirche |
Nach dem Vorbild dieser Kirche entstand zwischen 1994 und 1996 die russisch-orthodoxe Holzkirche des Heiligen Nikolaus. Sie sollte als Zeichen der Versöhnung zwischen dem deutschen und dem russischen Volk (50 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs) betrachtet werden
Diese Kirche ist nicht Teil des Mühlenmuseums und kann nur gegen gegen die Bezahlung eines weiteren Eintrittsgeldes betreten werden. Dasselbe gilt für den Glockenpalast und das Denkmal "Europäische Freiheitsglocke", die beide außerhalb des Mühlengeländes liegen.
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Der russische Bär |
Dass dieses sehr iunteressante Mühlenmuseum mit dem ruhigen Verlauf der Wanderung durch das Gelände mit gewaltigen Problemen zu kämfen hat, konnte ich in dem Artikel der
Osnabrücker Zeitung. entnehmen. Nach dieser Quelle gingen die Besucherzahlen drastisch zurück (von 250.000 auf 60.000 pro Jahr). Horst Wrobel führt dies u.a. auf die Autostadt in Wolfsburg zurück, die 2000 eröffnet wurde. Diese uralten Techniken scheinen bei jungen Menschen kein Interesse mehr zu finden.
Literatur:
Sehenswürdigkeiten in NIEDERSACHSEN
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