Montag, 5. Februar 2018

Zwischen Mammuts und Tropenfischen im Braunschweiger Museum

ausgestorbenes Mammut
Am Sonntag, den 27. August 2017, besuchten wir das Staatliche Naturhistorische Museum in Braunschweig, das ca. 60 km entfernt von unserem Heimatort Hildesheim liegt. CARL I. VON BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG machte 1754 seine private Sammlung als Herzogliche Kunst- und Naturalienkabinett dem breiten Publikum im ersten Stock des 'Großen Mosthofes', der alten Burg Dankwarderode zugänglich. 
 
Staatliches Naturhistorisches Museum

Dies war der Beginn der heutigen Ausstellung. 1937 zog das Museum in die neuerbaute 'Bernhard-Rust-Hochschule' an der Pockelsstraße. Dort befindet sie sich noch heute. Wir besuchten die Sonderausstellung "Eiszeitsafari", die vom 19. August bis zum 31. Oktober 2017 stattfand.. 
 
Wisent

Es war eine ungewöhnliche und spannende Reise in eine Zeit (zwischen 30.000 bis 15.000 v.Chr.) als Mammut, Wollnashorn und Steppenbison durch unsere Landschaft streiften, Höhlenlöwen zu den gefährlichsten Raubtieren gehörten und Hyänen mit ihrem Gebiss selbst Wölfe beeindruckten. Aber auch die Dauerausstellungen waren eindrucksvoll! Ich fühlte mich an meine Tauchgänge vor Bonaire (Karibik) als ich die bunten Tropenfische (vom SEA-Life am Timmendorfer Strand) in den Aquarien des Untergeschosses sah. 

Ahne der heutigen Menschen
Interessant war auch die Darstellung der Entwicklung der Menschheit, deren Ursprung im Großen Afrikanischen Grabenbruch (Rift Valley in Kenia) zu finden ist. Namhafte Anthropologen haben das Rift Valley als die "Wiege der Menschheit". bezeichnet. 2009 besuchten wir Kenia und nahmen an einer mehrtägigen Safari im Tsavo East National Park teil. Dort begegneten wir erstmals den Nachfolgern der Mammuts, den eindrucksvollen Elefanten in der freien Natur.

"Roter" Elefant im Tsavo East National Park
Sechs Jahre später (2015) ergaben sich während einer Südafrika-Rundreise mehrere Gelegenheiten wilde Tiere im Kruger Nationalpark, Nashörner im Wildreservat bei Hhuluwe und Nilpferde, sowie seltene Krokodile im St.Lucia-See  zu beobachten. Den Schädel eines Nilperdes entdeckten wir im Naturhistorischen Museum wieder.


Schädel des Nilpferdes
Einen Delphin sahen wir ebenfalls als Wanddekoration im Naturhistorischen Museum in Braunschweig. Als wir 2012 Gibraltar besuchten, nahmen wir an einer Boot-Safari teil, die uns mitten in einen großen Schwarm ausgelassener Delphine führte. Dazwischen konnten wir auch einen Sardinenschwarm beobachten, die für die Delphine die Lieblingsbeute darstellen.


Delphine in der Gibraltar-Bucht
Es gibt die "saloppe" Formulierung: "Der Mensch stammt vom Affen ab!". Eigentlich könnten wir stolz darauf sein, denn was wir mit unseren cleveren Verwandten auf den Affenfelsen von Gibraltar raffiniert und beeindruckend zugleich.  Weitere Verwandte lernten wir Ende 2017 im  Zoo Hannover kennen: die imposanten Gorillas. Vielleicht erleben wir diese auch noch einmal in Ruanda in der freien Natur. 
Gorilla im Zoo Hannover

Auch von den Wisenten der Eiszeit finden sich immer noch stattliche Exemplare im Wisentgehege in Springe. Von Hildesheim aus ist dies ein Katzensprung.  Wir waren dort vor drei Jahren und hatten unseren Enkel Can dabei. Es war relativ kühl und es herrschte Sonnenschein. Wir bekamen die Kälte zu spüren und fuhren nach einer kleinen Stärkung mit vielen Eindrücken gerne wieder nach Hause.


Wisent
Im Naturhistorischen Museum begegnete ich erneut dem bekannten Naturforscher Alexander von Humboldt (1769 - 1856). Er war vor mehr als 200 Jahren auf Forschungsreisen in Südamerika unterwegs und führte u.a. Höhenmessungen  auf dem Pico El Avilar bei Caracas in Venezuela durch. 1975 (also ca. 175 Jahre später) befand ich mich oberhalb von Caracas fast genau an dieser Stelle. Eine weitere Spur erlebte ich 1976 in Ecuador als ich den Chimborazo überflog. Diesen schneebedeckten Berggipfel versuchte Alexander von Humboldt 1802 mit einer mangelhaften Ausrüstung zu besteigen. Er erreichte eine unglaubliche Höhe von 5892 m (Berghöhe: 6268 m). 



Es gibt auch interessante Bücher zum Thema "Alexander von Humboldt", die ich mit Begeisterung gelesen habe: Reise durchs Baltikum nach Russland und Sibirien 1829: Aufgezeichnet von Hanno Beck Sein mühsamer mit Weg mit der Pferdekutsche durch Russland nach Sibirien deckt sich überraschenderweise mit unserer Flugroute nach Vietnam 2017, die wegen der kriegerischen Handlungen in der Ukraine so gewählt werden mußte. Und die  spannende Geschichte Die Vermessung der Welt die das Leben der Wissenschaftler Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauss beschreibt.

Mit Freude entdeckte ich auf der homepage des Museums, dass die Ausgrabungen in Schandelah von der Dr. Scheller-Stiftung finanziell unterstützt werden. Rechtsanwalt Dr. Scheller hat mich während kritischer Phasen in meinem aufreibenden Erfinderleben begleitet.Nun führe ich Gottseidank ein entspannteres Leben mit zahlreichen Reisen mit meiner zweiten Frau, Jutta Hartmann-Metzger. Wir berichten darüber gerne in unseren Reisebüchern.

Literatur:
Wilde Tiere in Afrika
Unterwegs mit dem AUTO
Sehenswürdigkeiten in NIEDERSACHSEN

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