Mittwoch, 28. August 2019

Ein schönes Wochenende an der MOSEL

Unterwegs auf der MOSEL
Die Fahrt von Hildesheim nach Cochem gestaltete sich am Mittwoch, den 31. Juli 2019, etwas schwierig, da wir auf dem Weg nach Westen auf mehrere Autobahnen und Bundesstrassen wechseln mußten, um zum Ziel zu gelangen. Für die Entfernung von ca. 420 km benötigten wir fast 6 Stunden. Auf der Rückfahrt (am 5. August 2019) kamen wir mit einer Stunde weniger aus.

Pension Eckerskorn
Unsere Pension Eckerskorn war relativ leicht zu finden, denn sie lag am Bergweg, der links nach der Überquerung der Skagerakbrücke (welch ein martialischer Name!) abgeht. Da wir einen Teil unserer Ausflüge mit der Bahn und dem Schiff unternehmen wollten, mussten wir jeweils einen Fußmarsch von ca. 1,2 km (auf die andere Moselseite) bis zum Bahnhof  und etwas weniger zum Schiffsanlager einplanen. Dies fanden wir in Ordnung, denn unterwegs konnten wir am Morgen bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein den herrlichen Ausblick über die Mosel genießen und fotografieren.

Burg Eltz
Für unseren ersten Ausflug zur Burg  Eltz benutzten wir allerdings unser Auto. Und das war sicherlich sinnvoll, denn der Weg dorthin gestaltete sich als besonders schwierig. Erst beim dritten Hinweisschild (von Cochem kommend) in Moselkern war der richtige Abzweig zur Burg Eltz. Allerdings führte dort das Schild zu einem Parkplatz mit einem 45-minütigen Wanderweg zur Burg. Wir fuhren den längeren Weg über Münstermeifeld und Wierschern und landeten auf einem Parkplatz, der ganz in der Nähe der Burg lag und auch eine Shuttlebus-Verbindung hatte.

In der Schatzkammer
Die Burg Eltz liegt in einem Seitental der Mosel und wurde niemals zerstört. Die Burg diente der Absicherung des Handelsweges zwischen dem fruchtbaren Maifeld der Eifel und der Verkehrsader Mosel. Im Eintrittspreis enthalten ist eine interessante Führung (ohne Fotografiererlaubnis). In der Schatzkammer (ebenfalls im Eintrittspreis enthalten) sind Fotos erlaubt. Es war eine sehr interessante Zeitreise ins Mittelalter. Wir haben zwei kleine Videos zusammengeatellt:
Burg Eltz I
Burg Eltz II
 
Schiffsanleger in Cochem

Der kommende Tag (Freitag, der 2. August 2019) sollte ebenfalls wieder spannend  werden, denn für diesen Tag war ein Schiffsausflug von Cochem nach Koblenz geplant, der über 4 Stunden dauern sollte. Wir fanden einen schönen, überdachten Sitzplatz auf dem hinteren Oberdeck. Dies war sehr sinnvoll, denn zwischendurch gab es kurze Regenschauer und zahlreiche Fahrgäste, die keine Regenschirme dabeihatten, vertrieb es dann ins Innere des Schiffes.
 
Burg Bischofstein

Wir fuhren gemütlich moselabwärts und kamen an den Orten vorbei, die wir bereits auf dem Weg zur Burg Eltz kennengelernt hatten, wie z.B. den interessanten Ort Moselkern mit dem Abzweig zur Burg Eltz.. Interessant wurde die Moselfahrt beim Auftauchen der Burg Bischofstein- Die Burg Bischofstein war eine sehr gute Orientierung. Der weiße Ring am Turm demonstriert die Höhe, die die Schiffe auf dem Weg nach Trier über die zahlreichen Schleusen noch zurücklegen müssen.
 
Das Weindorf Alken

Auf dem Weg nach Koblenz passierten wir auch drei Schleusen, die eine längere Wartezeit bedeuteten. Wir kamen an typischen Weindörfern vorbei und es gelang, die 60er und 70er Jahre wieder aufleben zulassen. Damals reiste man noch nicht ins Ausland, sondern verbrachte die Ferien z.B. an der Mosel. Von diesem Flair ist auch heute noch einiges zu spüren. Deshalb besuchen wir nun sehr bewußt die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die Deutschland zu bieten hat und die man auch mit der Bahn und dem Bus erreichen kann. Langsam näherten wir uns Koblenz und unserer Schiffsanlegestelle am "Deutschen Eck".Von der Moselfahrt gibt es sechs kleine Videos:
Moselfahrt I
Moselfahrt II
Moselfahrt III
Moselfahrt IV 
Moselfahrt V
Moselfahrt VI

Am "Deutschen Eck" in Koblenz
Diese Moselfahrt war für uns immer noch so spannend wie zur Zeit unserer Eltern, als diese die nähere Umgebung in Deutschland eroberten und sich an den Schönheiten unserer Heimat erfreuten. Wir entschieden uns aber, mit der Bahn von Koblenz nach Cochem zurückzufahren. Vom Schiff gingen wir zum "Deutschen Eck" und waren von der Monumentalität des Denkmals Wilhelm I. einerseits überrascht und beeindruckt. Dieser Abschnitt der Geschichte mit der Eroberung Frankreichs (1871) darf nach all diesen Diskussionen doch nur noch befremdlich betrachtet werden. Und Nationalstolz scheint für uns Deutsche doch wohl megaout! Ich bin da anderer Meinung.
 
Wilhelm I. am "Deutschn Eck"

Die Talstation der Seilbahn befand sich ganz in der Nähe des "Deutschen Ecks". Mit dem Kombiticket konnten wir die Seilbahn benutzen und die Festung Ehrenbreitstein besichtigen.  Alleine wegen der herrlichen Aussicht über den Rhein war der Besuch der Festung empfehlenswert. Es ist schon eine imposante Festung über dem Rhein, die gottseidank ausgedient hat. Es lohnt sich aber die Besichtigung, um zu erkennen, welcher Aufwand getrieben wurde, um den potentiellen Feind abzuwehren.

Die Festung Ehrenbreistein
Unser Besuch der Festung Ehrenbreitsein fand bei heißem Sommerwetter (bei Temperaturen über 30 grd.) statt und wir konnten die Hitze in der Höhe besonders gut verspüren. Nach der Talfahrt mit der Seilbahn war der Fußweg zum Bahnhof (über 2,5 km) am schattigen Rheinufer entlang fast eine Erholung. Kurz nach der Pfaffenhofer Brücke, die noch unter Regierungszeit Wilhelms I. gebaut wurde, erreichten wir über die Janu-Zick-Str. den Koblenzer Hauptbahnhof. 

Am Rheinufer in Koblenz
Am Hauptbahnhof in Koblenz klappte die Organisation der Rückfahrt nach Cochem ausgezeichnet. Wir kauften auch bereits die Tickets für die Bahnfahrt am kommenden Samstag (3. August 2019). Wir hätten auch mit dem Auto nach Trier (ca. 80 km) fahren können. Aber dann benötigen wir erst einen Parkplatz in Trier. Und so bestätigte sich, dass die Bahnfahrt sehr viel entspannter war. Und das "Rheinland-Pfalz-Ticket" kostete nur 32 Euro für 2 Personen. Gegen 17 Uhr kamen wir mit der Bahn in Cochem an. Nun mußten wir nur noch über die Brücke und den Bergweg erklimmen, um zur Pension zu gelangen. Der "heiße" Tag steckte nun den Knochen und trotzdem freuten wir uns auf Trier.


Romantik-Hotel THUL
Noch einige Ausführungen zur Verpflegung: Wir haben uns bei unseren Reisen in Deutschland angewöhnt, uns teilweise selbst zu versorgen. Dazu kauften wir in Cochem bei REWE und ALDI ein, die auf derselben Moselseite beim Freizeitzentrum lagen. Auszeichnet zu Abend gegessen haben wir zweimal auf der Terrasse des Romantik-Hotels THUL, das ganz in der Nähe unserer Pension lag. 

Die Porta Nigra zu Trier
Am Samstagmorgen marschierten wir bei angenehmen Temperaturen zum Bahnhof von Cochem. Die Fahrt mit der Bahn dauerte eine Stunde und wir waren gegen 11 Uhr 30 in Trier. Die erste Station unserer Besichtigungstour war die Porta Nigra, die vom Hauptbahnhof über die Theodor-Heuss-Allee sehr leicht zu erreichen war. Die römische Porta Nigra wurde um 180 n. Chr. gerbaut und war der nördliche Zugang zum Stadtkern der römischen Gründung Augusta Treverorum. Sie besteht aus Sandstein, der im Laufe der Zeit dunkel verwittert ist. Von der Porta Nigra gelangt man durch die Fußgängerzone zum Hauptmarkt mit dem Marktbrunnen. Dort finden sich zahlreiche historische Gebäude, wie das Rote Rathaus und St. Gangolf.

Die Ruinen der Kaiserthermen
Dann wanderten wir weiter in südlicher Richtung bis zum Karl-Marx-Geburtshaus, das wir allerdings nicht besichtigten. Unterwegs dorthin entstanden schöne Aufnahmen. Nach einer kurzen Pause beim Tiermarkt mit einem Döner als Verköstigung  zog es uns zu den Kaiserthermen. Vorhanden ist die Ruine eines Römischen Bades, das unter Kaiser Konstantin um 300 begonnen wurde. Es fand aber niemals die ursprüngliche Nutzanwendung. Im Mittelalter gehörte es zur Stadtbefestigung. Die unterirdischen Bedienungsgange können inspiziert werden.
 
Dom mit Liefrauenkirche
Die letzte Station unserer Stadtwanderung war der Dom zu Trier mit der Liebfrauenkirche.Der Dom St. Peter bildet mit der Liebfrauenkirche eine Doppelkirche und ist aus einer frühkirchlichen Anlage hervorgegangen. Die Kirche ist mehrmals niedergebrannt und wurde anschließend wieder aufgebaut. Der südwestliche Turm wurde Anfang des 16. Jahrhunderts erhöht, um die Kirche St. Gandolf am Hauptmarkt zu übertreffen. Unterwegs kamen wir am Kurfürstlichen Palais mit dem Palastgarten vorbei. 

Die Burg Cochem
Am Sonntag, den 4. August 2019, gönnten uns die Ruhe vor der Rückreise am Montag und ich nutzte die Gelegenheit, im günstigen Morgenlicht Aufnahmen von der Umgebung um unsere Pension Eckerskorn zu machen. Dabei kam ich auch an der 14-Nothelfer-Kapelle vorbei. Die Tür war offen und ich nutzte die Gelegenheit, im Innenraum zu fotografieren.

Interessant finde ich das Album mit dem Titel "Reise nach Rheinland-Pfalz"das Google von allen Ausflügen an der Mosel zusammengestellt hat. Auch bei Google Maps haben sich über der Zeit folgende Beiträge angesammelt (Stand: 28.08.2019):


Rezensionen:         629
Fotos:               17.900
Fotoclicks:  37.429.554

Da wir noch zahlreiche Reisen geplant haben, wie z.B. demnächst an den Worthersee in Österreich, kommen sicherlich noch einige Beiträge dazu.

Literatur:
Unterwegs mit dem AUIO

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